Neustart Kultur

  • von  Gabriela Heinrich
    25.06.2020
  • Beiträge, Gabriela Heinrich

In der kommenden Woche soll der Nachtragshaushaushalt im Bundestag beschlossen werden. Unmittelbar darauf kann das Programm „Neustart Kultur“ starten. Mit einer Milliarde Euro will der Bund dabei den Kulturschaffenden helfen. Die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich erhofft sich damit auch neue Impulse für Nürnberg und erläutert, was hinter dem Paket steckt. 

 

  • „Die von der Stadt Nürnberg in Auftrag gegebene Befragung zeigt, dass wir dringend zusätzliche Hilfe für die Kultur in Nürnberg, wie auch im Rest des Landes, brauchen. Mit dem Programm „Neustart Kultur“ wollen wir von Bundesseite einen Beitrag dazu leisten, dass Künstler wieder Beschäftigung finden und die kulturellen Betriebe und Spielstätten erhalten bleiben“, so Gabriela Heinrich.
  • „Aufgrund der Kulturhoheit der Länder, entbindet die neue Bundesförderung diese nicht von eigenen Maßnahmen und Hilfen. Mir ist wichtig, dass die Bundesmittel zusätzlich zur Landesförderung kommen und letztere jetzt nicht im Gegenzug zurückgefahren wird. Nur zusammen – Bund, Länder und Kommunen – erreichen wir ein starkes Paket zugunsten der Kultur in Bayern und in Nürnberg. Das Programm ist auch ein Zukunftsprogramm, da wir mit ihm zum Beispiel digitale Angebote und Modernisierungsmaßnahmen finanzieren wollen. Es geht auch um eine Antwort auf die Frage, wie kulturelle Angebote in Zeiten von Corona stattfinden können. Zumal ja niemand weiß, wie lange uns das Virus noch begleitet“, so Gabriela Heinrich.

 

Hintergrund:

Das Programm Neustart Kultur sieht grundsätzlich folgende Förderung vor. Die genaue Ausgestaltung wird derzeit erarbeitet:

  • 450 Millionen Euro zur Unterstützung der vielen kleineren und mittleren, privatwirtschaftlich finanzierten Kulturstätten und -projekte
  •  Für die Musik, also Livemusikstätten, -festivals, -veranstalter und -vermittler, stehen 150 Millionen Euro zur Verfügung.
  • Für Theater und Tanz ebenfalls 150 Millionen Euro. Das betrifft Privattheater, Festivals, Veranstalter und Vermittler.
  • Der Filmbereich wird mit 120 Millionen Euro unterstützt.
  • Für weitere Bereiche wie Galerien, soziokulturelle Zentren sowie Buch- und Verlagsszene 30 Millionen Euro
  • 250 Millionen Euro, um Kultureinrichtungen wieder fit zu machen für die Wiedereröffnung (Hygienekonzepte, Lüftungsanlagen, Ticketsysteme)150 Millionen Euro für alternative, besonders digitale Angebote (z.B. Museen)
  • 100 Millionen Euro für regelmäßig geförderte Kultureinrichtungen, um coronabedingte Einnahmeausfälle und Mehrausgaben auszugleichen
  • 20 Millionen Euro für private Hörfunkveranstalter