SPD Nürnberg verurteilt Anschlag auf SPD-Haus
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In der Nacht vom 27. Auf den 28.4. wurde das Karl-Bröger-Haus („SPD-Haus“) bereits zum fünften Mal innerhalb weniger Monate Ziel schwerer Sachbeschädigungen.
„Wir verurteilen den Anschlag in aller Schärfe. Gewalt ist kein akzeptables Mittel von Politik. Es handelt sich hier nicht um ein politisches Statement, sondern schlicht und einfach um Sachbeschädigung. Selbstverständlich wird dies zur Anzeige gebracht. Die SPD lässt sich nicht einschüchtern. Erst recht nicht durch feige, nächtliche Anschläge. Wir arbeiten weiter für soziale Politik für unsere Stadt“, stellt der Vorsitzende der SPD Nürnberg, Dr. Nasser Ahmed klar.
Am Büro der Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich wurden mehrere Fensterscheiben stark beschädigt. Zudem wurde die Fassade mit Farbe beschmiert. Ein an den Haupteingang des Hauses gesprühtes Zeichen ist eindeutig der linksextremen Szene zuzuordnen. Bereits im letzten Sommer wurde auf das SPD-Haus ein ähnlicher Anschlag verübt. Damals gab es ein Bekennerschreiben aus der extrem linken Szene.
Die stellv. SPD-Vorsitzende und Historikerin Kerstin Gardill, die sich seit vielen Jahren intensiv mit der Geschichte des Hauses befasst, sagt dazu: „Seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 1930, steht es für Demokratie, Solidarität, Freiheit und Gerechtigkeit. Aus diesem Grund war das Haus den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge und wurde von ihnen in der Nacht des 9. März 1933 gewaltsamen gestürmt. Zwölf dunkle Jahre folgten. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Haus zum Glück wieder ein leuchtender Ort der Demokratie.
Den Aktivist:innen sollte klar sein, dass ihr Angriff, ein Angriff auf einen Ort ist der für Demokratie und Freiheit steht.“ Erneut wurden auch weitere Einrichtungen mit getroffen, die nichts mit der SPD zu tun haben. Dazu erklärt der stv. Vorsitzende der Nürnberger SPD, Bernd Hampel: „Im Haus befinden sich ein Mehrgenerationenhaus der AWO, in dem Senior*innen, Geflüchteten und Menschen in schwierigen Lebenslagen Hilfe angeboten wird. Der beschmierte Haupteingang wird auch von den Patient*innen einer Kinderarztpraxis genutzt. Diese Personengruppen brauchen einen besonderen Schutz. Den werden wir auch weiter gewährleisten!“